Montag, 21. November 2016

Abmeldung

Einer der wichtigsten bürokratischen Akte beim Verlassen der Schweiz ist die Abmeldung. In der Stadt Zürich geht dies nur im Stadthaus und erst 30 Tage vor dem offiziellen Abreisetermin.

Zürich Stadthaus: Haupthalle von innen
Die Bescheinigung über die Abmeldung (oder "Attest" wie es hierzulande heisst) ist recht wichtig, weil man sie zu vielen weiteren Verwaltungsakten braucht (z.B. um sich bei der Billag, der Krankenkasse etc. abzumelden).

Die Abmeldung läuft so:
  1. Man begibt sich zum Abmeldeschalter in der Haupthalle. Dort füllt ein freundlicher Sachbearbeiter das entsprechende Formular aus, druck eine Art Laufzettel und schickt den Abmeldewilligen ins Steueramt (im selben Haus)
  2. Am Steueramt zieht man eine Nummer, wird dann hereingebeten und der Sachbearbeiter druckt die noch offenen Steuerrechnungen aus (mit Einzahlungsschein). Für die Bundessteuer lässt er sich die entsprechende Rechnung faxen und schneidet dann mit der Schere den entsprechenden Einzahlungsschein sehr gewissenhaft aus. Mit den Einzahlungsscheinen wird man zum nächsten Postamt geschickt. Darüber hinaus wird noch ein Vertreter (in der Schweiz) für weitere Steuerangelegenheiten definiert und eine entsprechende Vollmacht ausgestellt.
  3. Am nächsten Postamt (Urania, ca. 800 m entfernt) zahlt man die noch offenen Steuerschulden ein.
  4. Mit den abgestempelten Abschnitten der Einzahlungsscheine begibt man sich zurück zum Steueramt. Dort werden die Abschnitte kopiert, auf dem Laufzettel wird ein entsprechender Vermerk gemacht und man wird mit dem Laufzettel zurück zum Abmeldeschalter geschickt.
  5. Am Abmeldeschalter wird die Abmeldung vollzogen. Allerdings wird man an einen weiteren Schalter geschickt, wo schliesslich das Attest ausgestellt wird - auch im selben Haus.
  6. An diesem letzten Schalter bezahlt man die 30 Franken Gebühr und bekommt das Attest ausgehändigt.
Insgesamt habe ich für die Abmeldung ca. eineinhalb Stunden gebraucht. Tatsächlich war das Gesamterlebnis aber nicht schlecht, denn alle Menschen, die mich durch diesen Verwaltungsakt geführt haben, waren wirklich freundlich und hilfsbereit. Auch die Wartezeit war jeweils sehr kurz. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass man dies durchaus noch komplizierter gestalten könnte (Steueramt an einem anderen Ort etc.).

Und der Gegentest ("Wie einfach ist die Anmeldung in Deutschland?" oder "Wer ist bürokratischer?") steht noch aus ...

Dienstag, 1. November 2016

Going Home ...

Die Frau ohne Plan geht nach 18 Jahren in der Schweiz zurück nach Deutschland.
Über meine Erlebnisse dort und den erwarteten "Reverse Culture Shock" werde ich auf diesem Blog berichten.

Aus "Drei Monaten Ferien und noch nichts gebucht" wird neu "Planlos zurück nach Deutschland" ...